Fliegen ist auf jeden Fall schöner

Oft genug stand ich an so manchem „Bunjee-Jump“ Kran, schaute den anderen zu und träumte davon selbst einmal diesen Schritt zu wagen. Jedoch hielten mich all die Jahre einerseits die massiv hohen Kosten und andererseits das bunte Geschehen drum herum davon ab. Profilierend genoss ich dennoch all meinen Kumpels zu erzählen, dass so ein Sprung kein Thema für mich wäre. Reiner Kinderkram.

Irgendwann bekam ich durch die Medien Wind von der Aktion gleich am ersten Tag einen Tandemsprung aus einem Flugzeug samt Lehrer absolvieren zu können. Diese Idee aufschnappend, plauderte ich sämtliche Lebensgenossen damit zu. „Ich werde bald einen Fallschirmsprung absolvieren.“

 ..die Jahre vergingen..

Der Peinlichkeit zum Opfer fallend, waren es letztendlich doch nicht die Freunde und Bekannte, denen ich von meiner Aktion erzählte. Es war das große Fragezeichen in meinem Kopf, warum ich es eigentlich nicht mache, ließ mich nicht mehr los!?! Und es wuchs und wuchs!

Im Sommer 2006 gab mir mein Vater den Anstoß zur Tat. Er fragte mich, was ich mir denn dieses Jahr zum Geburtstag wünschen würde. Ich grübelte etwas und kurze Zeit später wandelte sich das Fragezeichen in eine brennende Glühbirne. Ich wünschte mir einen Tandemsprung. Nun hatte ich einen Grund mich nicht mehr meinem Vorhaben zu entziehen.

Ich wühlte im Internet die Angebote der Skydive-Schulen durch und gelangte unter Anderem auf die Webseite Skydive Höxter. Nach dem Durchforsten der Seiten, stieß ich auf die Möglichkeit einen AFF Kurs für zwei Tage belegen zu können. Der Inhalt des Kurses gestaltete sich recht plausibel: 1 ½ Tage immer wieder kehrende Übungen. Vor dem Sprung wurde ein kleiner zwei Seiten Test schriftlich ausgefüllt, ob nun auch wirklich alles hängen geblieben sei, was einem vermittelt wurde. Den Abschluss bildete dann doch tatsächlich einer freier Fall aus 4000 Metern, wobei man mit zwei Lehrern den Gleitflug genießt, dennoch beim Öffnen des Gleitschirmes vollkommen auf sich allein eingestellt ist den Flugplatz samt Landestelle wieder zu finden. Ich fand nur den Flugplatz..

„Wow“, dachte ich mir. Ein Flug, den man zur Hälfte selbst entscheiden kann .. „astrein, das nehme ich!“

Gesagt, getan .. ich meldete mich an. Einen Tag später schrieb ich Said eine Mail, ob er evtl. auch Lust hätte das Erlebnis zu teilen. So schnell hatte ich von ihm noch nie eine Mail beantwortet bekommen! Er war dabei.

 

 

[08.07.2006] Die Fahrt nach Höxter verschönerten wir uns mit allerlei Geschichten, was denn schief gehen könne und das wir beide die Hose recht voll haben. Das sagten wir zwar nicht, aber .. wir wussten es.

Dort angekommen, trafen wir auch gleich auf Jens, mit dem ich per Mail alles arrangierte und unser dritter Mann, Andreas, der ebenfalls zum Springen kam.  Es begann nun alles mit einem ausgedehnten Frühstück. Man tauschte sich aus, wer was wieso und zu welchem Zeck ist. Said übernahm das Ruder. Ich bin mehr so der stille „Frühstücker“.

Hinzu kam dann auch Patrik, unser Fluglehrer. Die Neugier wuchs und als wir den Raum samt Flugzeug betraten, mussten wir grinsen. Die Halle war vollständig mit Teppich ausgefüllt. Sogar Sofas ..hehe und mitten drin dann dieses Flugzeug. Nachdem wir wussten, dass der Vorbesitzer ein Museum war, fühlten wir uns auch gleich sicherer. 30 Jahre alt und eine frische Turbine drin. Mal schauen..

Aber es flog gut, und der Kapitän der Lady instruierte uns über sämtliche Funktionen im Cockpit.

 

 

Den ersten Tag kreuzten wir immer wieder alle Fälle in denen etwas nicht richtig funktioniert. Teils vermittelte uns Patrik die ganze Sache mit pantomimischen Einsätzen. Wir antworteten dann auch auf diese Weise. Ulkige Szenarien ergaben sich dadurch und man lachte, obwohl gleichzeitig die Information darin steckte, dass man dabei mit 50 m/s auf die Erde zurast. Ich wurde dem entsprechend ruhiger und auch nervöser. So folgte der Theorie die Praxis und umgekehrt. Am Abend dann grillten wir alle gemeinsam bei Sonnenuntergang. Geschlafen haben wir dann neben dem Flugzeug.
 

Das war „crazy“ und genau das war gut so!

[09.07.2006] Frisch geduscht und wohl ernährt vom wieder mal leckeren Frühstück, folgten wir am nächsten Morgen unserem Meister zur Landestelle nach Draußen. .

Er begrüßte uns mit dem Spruch: „Lieber ein schlechter Tag in der Luft, als ein guter Tag im Büro.“ Warum? Über uns waren leider immer wieder etwas mehr Wolken. „Na ja, ist ja noch Zeit.“  Diesmal übten wir das Abrollen, wenn eine ordnungsgemäße Landung aufgrund seitlicher Winde oder anderer Vorkommnisse zu absolvieren ist. Endlich mal bekam ich auch das Zeichen es am Besten zu machen. Abrollen war schon früher in der Schule eine meiner besten Übungen. Und wie am vorherigen Tage gaben sich den gesamten Vormittag Theorie und Praxis nach einander die Hand

Die erste richtig anstrengende Übung wurde abschließend an einer Seilwinde verübt. Hierbei kamen wir das erste Mal in eine schwebende Lage. Gut, es war zwar nur gerade mal 1,5m hoch, aber immerhin .. So übten wir den Übergang vom freien Fall zur Öffnungsphase des Hauptfallschirmes.

     
 
 

Mittags dann schlenderten wir zum Flugplatzrestaurant. Und mit der quälenden Frage im Kopf, ob das Essen wohl drin bliebe, aß ich meine seltsam zubereitete Pizza. Ich glaube, ich entschied mich für die Pizza, da sie von allen Mahlzeiten einem Fallschirm am meisten ähnelte.

Nach der Mittagspause ging’s rund. Als erstes bekamen wir einen zwei Seiten Test, der mit allerlei Leckerein an Fragen zu den Übungen gefüllt war. Obwohl ich es kurz zuvor mitbekam, welche der Antworten zu einer Frage die richtige ist, weigerte ich mich und kreuzte das mir Plausiblere an. Boing! Einziger mit einem Fehler. Hmpf.

Danach folgte eine sehr komische Zeit. Jeder von uns dreien eierte in, um, auf und neben der Flughalle herum. Andreas ließ sich von seiner Freundin betüddeln, Said genoss den Fahrersitz seines Autos und ich fand letztendlich eine Holzbank. Aber keiner von uns konnte wirklich lange still sitzen bleiben.

Von hier an kann ich gar nicht sagen, wie es bei den Anderen verlief. Ich suchte mir immer wieder eine Stelle, wo ich den ganzen Flug für mich noch einmal alleine durchüben konnte. Von einem klaren Kopf war ich zudem weit entfernt. Die Fragen nach dem: „Was machst Du hier eigentlich?“ und „ Hallo, es geht um Dein Leben .. Du springst gleich aus dem Flugzeug .. einfach so.“ um nur zwei von 1726378126 Fragen zu erwähnen.

 

Vor jedem Flug wurden wir durch Patrik und Ralf (Der zweite Flugbegleiter) auf der Matte geprüft und der gesamte Flug noch einmal durchexerziert.

Über uns zeigte sich inmitten der dichten Wolkendecke ein Sommerloch und plötzlich ging alles recht schnell. Erst war nicht klar, wer als erster fliegen wird. Anfangs war ich es. Ab da ging’s aber mächtig los, und meine Pumpe und mein Kopf spielten regelrecht verrückt. Das war ein Chaos!

Aber plötzlich hieß es, dass Andreas als erster fliegen wird. Langsam merkte ich, wie mein ängstliches Gefühl fast vollständig verflog. Ca. mindestens 1 Stunde hatte ich somit gewonnen. Abgerundet hatte ich dann das Sinken mit einem Sparziergang und etwas Nutella. Ich brauchte unbedingt Schokolade.

In dieser Stunde war ich ca. 6 Mal auf der Toilette. Nein, nicht zum Üben! Und ich bekam noch 6 Versuche hinzu, alles „leer“ zu haben, um nicht plötzlich während des Fluges zu müssen, denn nun hieß es, dass Said als zweiter Springen gen Himmel steigen wird. Puuuh!

 

Inzwischen kam Andreas aus der Luft, landete standesgemäß auf der vorgesehenen Grünfläche und brachte ein strahlendes Grinsen mit aus den Wolken.

 „Astrein“, dachte ich mir, bei ihm hat es geklappt. Diese Erkenntnis hatte dann eine grandiose Wirkung, um sich dessen bewusst zu werden, dass es gar nicht so schlimm ist. Im Kopf war er für mich gelandet.

 

Said war irgendwo in der Luft als Jens meinte, dass ich mich nun bitte anziehen soll. Aua .. und wie ein Blitz hatte ich „Die Hose voll“ ... jesses! „Das geht mir jetzt etwas zu schnell“ Ich fasste mich, zog den „Raumanzug“ an, und probierte Helm und Brille. Auch Said kam glänzend zum Landpunkt und … stand! Nun brodelte in mir nicht die Angst vorm Sprung, sondern der Ehrgeiz es ebenso oder gar besser zu machen. Leider zogen zwei Schlechtwettergebiete vorbei und brachten Wind und Regen.

..es wurde 20 Uhr..

Nun  war ich an der Reihe.

Stufe 1: Wir machten uns fertig und stiegen ins Flugzeug. Innen drin war es >>heiter bis wolkig<<, ich wurde zunehmend nervös. Die Turbine lief bereits und so schoben wir die Sprungtür zu und flogen los. Ich saß auf einem Teppich und schaute aus dem Fenster, wie die Erde immer kleiner wurde. Das Ziel des Fluges war, in kürzester Zeit die 4000 Meter Marke zu erreichen, somit ging es von Anfang an durchgehend im Steilflug nach oben. In diesem Moment schoss mir alles durch den Kopf. Auch das Gefühl: „Ich muss schon wieder aufs Klo.“

Immer weiter entfernten sich Häuser, Bäume, Wiesen, Wälder und letztendlich Berge und Täler. Der Propeller der Maschine brummte mit aller Kraft und neben mir saßen zwei Typen mit Brille auf und grinsten mich an. Ich tat obercool.

Um mir die permanenten Gedanken zu entfernen, hämmerte ich mir einen Beat in den Kopf und wippte leicht zum Takt. Es war irgendein Housetrack.

Bei 1500 Metern musste ich meine Begleiter auffordern einen Höhenmesserabgleich durchzuführen.

Das ging gut. Uff. Jetzt machten die beiden auch noch Quatsch und amüsierten sich über etwas Draußen. Ich durfte mich nicht ablenken lassen! Leider ging das in der Schule früher auch schon immer gut.

Ralf stupste mich aus dem Gedankendelirium mit der Frage noch mal alles ihnen zu erklären. „Hach geil, etwas zu tun, sehr schön“, dachte ich mir. Ich zückte all mein Wissen und gab sogar mehr Antworten, als mir von beiden Fragen gestellt wurden. Dennoch war ich abgelenkt.

Um uns herum war es nun vollkommen weiß. Wir tauchten in die Wolkendecke ein, machten uns fertig und das „go“  des Kapitäns ließ auch nicht lange auf sich warten. Autsch!

Stufe 2: Die Seitentür wurde geöffnet und ein Zeichen, welches ich am liebsten hätte verdrängen wollen, sagte mir mich doch bitte zur Öffnung zu bewegen. Immer wieder versuchte ich zu realisieren, was ich hier eigentlich mache und ob das auch okay so ist, aber die Landungen von Andreas und Said gaben mir Sicherheit. Ich hab zwar Höhenangst, aber alles herum war  .. weiß.

Nach den Bewegungen der „check in“, „check out“ galt es  sich einfach zur Seite fallen zu lassen und binnen einer Sekunde in Beuge zu gelangen. Das Gefühl, sich einfach aus dem Flieger zu kippen und ins absolute Nichts zu springen haut einen um! Aber das macht ja nichts, denn man fällt nun mit ca. 200km/h auf die Erde zu. Man denkt keine Zeit zu haben und um sich Sorgen zu machen hat man nun keine Zeit, denn man hat ganz andere Sorgen.

Ich schaute auf den Höhenmesser. Um die erste Übung schnell hinter mich zu bringen, entschloss ich mich 3800 Meter wie bei den Bodenübungen zu sagen. Ich schaute zu meinem Lehrer links. Er gab mir das Zeichen mein Kreuz weiter durchzudrücken, dann ein „ok“, schaute nach rechts und bekam ebenfalls ein „ok“. Alter Schwede rasten wir nach unten. Dann zog ich meine drei „so tun als ob ich den Fallschirm ziehe“ Übungen durch. Schwubs, schossen wir aus der Wolkendecke raus. „Na hopla“, dachte ich mir. Denn plötzlich erkannte ich anhand des größer werdenden Erdballs, wie schnell wir wirklich sind. Durchatmen…und erneut den Höhenmesser anpeilen. Nun sah ich ihn auch perfekt. 2800 Meter gab ich zu meiner Linken durch. Ich bekam schon wieder ein Zeichen. Und im Eifer des Effektes machte ich einfach irgendetwas und bekam ein „ok“. Jetzt aber schnell nach rechts und bekam die Chance auf Freizeit. Das waren dann ca. 10 sek. Klasse, endlich alles anschauen. Doch zwischen Horizont und Höhenmesser pendelte ich permanent, um nicht die nächsten Schritte zu verpassen. Immerhin ging’s gerade 50m/s nach unten. Da war sie, die 2000 Meter Höhe, kurz nach unten geschaut, zappelten meine Augen nur noch auf dem Höhenmesser herum.

..1800, 1700, 1600..

Stufe 3: Ich zog langsam den rechten Arm zum Lederball auf meinen Rücken, oder Hintern, oder.. auf jeden Fall dorthin, wo er vor ca. 1200 Metern noch war. Zugleich bewegte ich den linken Arm zur Stabilisierung nach vorne. Seltsamer Weise dachte ich diese Bewegung langsam zu machen, so dass ich bei 1500 Metern zur Öffnung komme. Scheinbar nicht, denn schon bei 1600 Metern packte ich mir die Kugel, zog sie mit voller Entschlossenheit nicht gleich platt auf dem Boden zu sonnen, aus dem Rucksack und.. keine Ahnung, jedoch alle zuvor über die zwei Tage bebilderten Szenarien, was schief gehen könne, schossen mir visuell durch den Kopf. Das Öffnen des Schirmes dauerte mir wahrlich zu lang. Nun waren auch noch alle Seile verdreht und schossen so aus mir hinten heraus. Das es in diesem Stadium normal sei, war mir nicht bewusst, aber wenn man sich plötzlich jede hundertstel Sekunde analytisch durch den Schädel gehen lässt, ist eine Sekunde schon eine Ewigkeit.

Nach und nach öffneten sich die Zellen bis hin zu den ganz äußeren. Wahrlich fiel mir nun ein Stein vom Herzen, denn auf einmal zupften an mir die Leinen des Schirmes und bremsten mich ab. Das war sogar ziemlich sanft, nur schaukelte ich wie wild durch die Gegend und hatte zeitweise das Gefühl in alle vier Himmelsrichtungen gleichzeitig schauen zu können. Von wegen, ich schaute immer noch nach oben, um die Lenkseile zu ergattern. Wow!

Die Erde war immer noch Hölle weit weg und die Höhe war rund um die 1000 Meter … mehr, oder weniger, ich weiß es nicht, aber es war unglaublich hoch und total verrückt. Man hängt in der Luft, getragen von ein paar Seilen. Und man konnte lenken. Links, rechts .. jedoch mehr traute ich mich nicht, denn ich stand gegen den Wind und unter mir war Wald. Juhu! So sank ich immer weiter, aber was ich auch versuchte. Ich kam nicht über den Wald hinweg. Und es war nicht viel, vielleicht 200 Meter. Da bekam ich doch etwas Angst. Aber ich wusste durch die Lehrer, dass der Wind im unteren Bereich nachlässt und hoffte, während ich immer weiter auf die Bäume zusteuerte. Ich wusste, ich schaffe dass, kam aber nur mäßig voran. Ich kalkulierte alle Szenarien durch. Eine Drehung. Ausgeschlossen, da auf der Rückseite weitaus mehr Äste auf mich warteten. Nach links, zum Landpunkt käme zwischendurch ein Teil mit mehr Wald. Das kam mir etwas weit vor. Und mir wurde gesagt, lieber den Flugplatz nutzen als waghalsig unbedingt das Ziel zu erreichen. Tja … und unter mir pickte ich mir indes einzelne Bäume heraus, um analytisch ihre Höhen schon mal vor Augen zu haben. Zu den einzelnen Astformen gelangte ich jedoch nicht, da, wie voraus gesagt, der Wind nachließ. Keine Ahnung, wie hoch ich war, vielleicht 300 Meter!? Nun ging es nach vorne und ich ließ den Wald hinter mir. Da ist mir fast einer abgegangen bei und ich freute mich, die letzte wahre Hürde genommen zu haben. Denkste! Es ging nach vorne, aber nun so schnell, dass die andere Seite des Rollfeldes mit Büschen immer näher kam. Da viel mir auf, dass ich die Lenkseile wie ein Irrer immer noch gezogen hielt. Das fiel mir zwar immer wieder vorher auch schon auf, jedoch hatte ich sie ebenso schnell wieder verkrampft festgehalten.

Eigentlich wollte ich auf der Wiese vor dem Wald laden, doch das konnte ich mir getrost abschminken, denn es ging immer weiter vorwärts. Am übelsten war Herausfinden, was nun unter mir hoch, oder auch nicht war. Ich flog weit über die Wiese, lenkte immer wieder weiter nach links um dem Grün des Rollfeldrandes näher zu kommen. Ich war drüber! Nun musste ich die 4-5 Meter abpassen, um beide Seile zu ziehen und somit zu bremsen. Erstens war es etwas zu hoch, außerdem war auch nun wahrlich nicht mehr viel „Ziehweg“, den ich aus den bereits vorgezogenen Seilen bekam. Nach einer kleinen Rolle rechts, dem Ziel nicht sich etwas zu verknacksen, stand ich wieder auf und schaute blöd in der Gegend herum. Ich stand auf dem Boden. Hui..

Sicherlich kamen mir so ca. alle Dinge schwieriger vor als sie in Wirklichkeit waren. Und trotz, dass ich mich fast nie im Flug fallen lassen konnte, hab ich alles um mich herum mitbekommen. Und fand es einfach Hölle genial! Im Grunde machten mir die Schwierigkeiten (wenn sie denn welche waren) sogar Spaß, da ich so gefordert wurde sie mit Bravour zu meistern.

Eine Solche Mischung an Ängsten, Freude und Eindrücken habe ich noch nie erlebt und schon gar nicht in so kurzer Zeit und geballter Ladung. Die Kosten von 250 € [Stand: 08/09.Kuli 2006] haben sich auf jeden Fall gelohnt und es war eine unglaublich fantastische Erfahrung. 55 sek. Freier Fall und ein mehrere Minuten dauernder Gleitflug werde ich nie wieder vergessen wollen. Angst vor folgenden Flügen denke ich nie wieder zu haben. Respekt schon, denn es geht immerhin um eine Menge Verantwortung.

Ob ich jedoch erneut einen Sprung wagen werde, weiß ich nicht und vom Prinzip her habe ich das erreicht, was ich mir über all die Jahre gewünscht hatte. Es war wundervoll und kann es nur jedem empfehlen. Ich suchte den absoluten Kick, suchte etwas ohne Schmerzen, ohne andere evtl. in Mitleidenschaft zu ziehen, ganz für mich allein das Absolute zu empfinden. Zusammen mit Said und Andreas habe ich mir einen Traum erlaubt.

Total geil!!!

Anmerkung:

Leider machte mir der schnelle Sinkflug Sorgen, denn ich hatte starke Ohrenschmerzen durch den Druck. (Ich war nicht erkältet) -> Druck von Innen durch zuhalten der Nase... hatte ich nicht dran gedacht.

Was jedoch etwas schlimmer ist. Mir wurde von allen Anderen bestätigt, dass ich der einzige sei. Mal zum H.-N.-O.-Arzt gehen.

Ich möchte mich bei dem Team von http://www.skydive-hoexter.de für dieses unbeschreibliche Erlebnis bedanken. Es hat richtig Spaß gemacht und durch euch hatte ich zwei klasse Tage, die ich nie wieder vergessen werde.

Danke & „Blue Sky!“

PS: Ferrari fahren war Gestern!

 

 

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